Air berlin streik düsseldorf

Düsseldorf In der Abflughalle des Düsseldorfer Flughafens herrscht Hochbetrieb. Denn tausende Fluggäste müssen eine Zwangspause einlegen. Trotzdem haben viele sogar Verständnis für den Streik der Sicherheitsleute. Der Airport lässt Wasser verteilen und kühlt die Temperatur in der Halle runter. Professionell freundlich säuselt die Frauenstimme aus dem Lautsprecher: «Aufgrund des Streiks kommt es zu Verzögerungen bei […]. Professionell freundlich säuselt die Frauenstimme aus dem Lautsprecher: «Aufgrund des Streiks kommt es zu Verzögerungen bei der Abfertigung». Überall stehen die Menschen am Donnerstagvormittag ergeben und geduldig Schlange: Vor den Schaltern der Fluglinien, vor der Abfertigung in einer langen Reihe, die quer durch die riesige Halle verläuft. Es sind Urlauber, Geschäftsleute, Familien mit Kindern, und sie alle warten auf ihren Abflug. Viele vergebens. Bis zum Vormittag wurden in Düsseldorf fast Flüge gestrichen. Aber richtig laut wird keiner der Passagiere in der Warteschlange.

Air Berlin Streik in Düsseldorf: Die Folgen für die Passagiere

Auslöser für den Ausstand war offenbar ein geplatztes Gespräch am Montag. Dies würde bedeuten, dass viele ältere und hochbezahlte Piloten ihre Jobs beim künftigen Arbeitgeber behalten könnten. Das Air-Berlin-Management um den ehemaligen Lufthansa-Manager Thomas Winkelmann kann oder will aber keine solche Sozialauswahl garantieren; am Montag wurden die Verhandlungen abgebrochen. Neben der Lufthansa-Gruppe zählen unter anderem Condor , Easyjet , der Unternehmer Hans Rudolf Wöhrl sowie der frühere Chef des Energiekonzerns Utz Claassen zu den Bewerbern. Die Air-Berlin-Piloten sind frustriert. Die Insolvenzerklärung Mitte August hatten viele noch relativ gelassen aufgenommen: weil sie die Pleite seit Langem kommen sahen. Und weil sie davon ausgingen, dass sie von der Lufthansa-Gruppe im Paket mitsamt den Start- und Landrechten sowie den Maschinen übernommen werden würden. Doch diese Perspektive hat sich in den vergangenen vier Wochen immer mehr eingetrübt. Zum einen stampft Air Berlin auffallend viele Langstreckenverbindungen ein - obwohl manche dieser Routen noch Profit abwerfen dürften.

Air Berlin-Angestellte in Düsseldorf streiken: Was Sie wissen müssen

Die Gewerkschaft Verdi hat für Donnerstag das Sicherheitspersonal an mehreren Verkehrsflughäfen Deutschlands zur Arbeitsniederlegung auf. Mit dem ganztägigen Streik will Verdi nach eigenen Angaben den Druck auf die Arbeitgeber der Branche erhöhen, vor der nächsten Verhandlungsrunde "endlich ein deutlich verbessertes einigungsfähiges Angebot vorzulegen". Im Bundesland Bayern sind diese Kräfte im Öffentlichen Dienst angestellt, für den ein anderer Tarifvertrag gilt. Nun hat Verdi das Luftsicherheitspersonal auch am Freitag zu Warnstreiks an mehreren deutschen Flughäfen aufgerufen. Das teilte der Flughafen Hannover mit. Aus diesem Grund werden am Freitag in der Zeit von Uhr bis Uhr keine Abflüge möglich sein. Auch bei den Ankünften seien Flugstreichungen zu erwarten. Neben Hannover sollen nach Angaben von Verdi-Verhandlungsführer Wolfgang Pieper nach und nach die fünf Flughäfen Hannover, Dortmund, Weeze, Dresden und Leipzig treffen. Der Flughafen München teilte mit, von einem Streikaufruf der Gewerkschaft von Donnerstag bis Freitag früh um 6.

Der Streik bei Air Berlin in Düsseldorf: Ursachen und Auswirkungen

Auch die Schlichtung im Tarifkonflikt der Gewerkschaft Verdi mit den privaten Arbeitgebern der Flugsicherheitsdienste war erfolgreich. Anfang April wurde der Schlichterspruch beidseits akzeptiert. Damit sind weitere Streiks des Sicherheitspersonals vom Tisch. Flugreisende müssen von dieser Seite nicht mehr mit Beeinträchtigungen mehr rechnen. Der Tarifkonflikt des Lufthansa-Bodenpersonals wurde bereits kurz vor Ostern gelöst. Nach einer erfolgreichen Schlichtung haben sich die Lufthansa und die Gewerkschaft Verdi auf die Grundzüge eines Tarifvertrags für die rund Somit ist der Arbeitskampf auch hier nach mehreren Warnstreiks beendet. Grundsätzlich gilt: Wenn ein Flug wegen eines Streiks annulliert wird oder sich verspätet, haben Reisende Anspruch auf Unterstützungsleistungen , Verpflegung und Unterbringung. Diese Ansprüche können sie bei der Fluggesellschaft geltend machen. Im Streikfall sind je nach Reiseziel die ADAC Autovermietung , die Bahn, Fernbusse oder das ADAC Pendlernetz Alternativen zum Flieger.